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Touratech Travel Time 03_2013 deutsch

78 3 2013 FAQTouratech intern und kommen so umweltfreundlich an un- sere Heizenergie. Ist es richtig, dass ihr das Militär prinzipiell nicht beliefert? Ja, darüber sind wir uns alle einig. Mir ist es ganz besonders wichtig, nicht für militärische Zwecke zu produzieren, denn ich habe auf meinen Reisen viel Unheil gesehen, das durch Waffen und Krieg angerichtet wurde. Auch die deut- sche Vergangenheit spricht Bände. Wir bekommen immer wieder Anfragen nach Spezialteilen. In der Satzung der Toura- tech AG ist aber festgeschrieben, dass wir ausschließlich für den zivilen Bereich fertigen. Du bist ein Mann mit Visionen, der sein Hobby zum Beruf machte und mit seinen Produkten nach wie vor den richtigen Nerv trifft. Knapp 1000 Neu- kunden pro Monat sprechen für sich. Wie behältst du den Kontakt zur Basis? Ich gehe auf fast alle Messen, bei denen Touratech Aussteller ist und freue mich, wenn mich jemand anspricht. Das persönliche Gespräch ist mir sehr wichtig. So bekomme ich neue Tendenzen aus ers- ter Hand mit und weiß, wie der Motorrad- fahrer von heute tickt. Zusätzlich fahre ich 15.000 bis 20.000 Kilometer im Jahr Motorrad. So treffe ich viele Leute und führe zum Bei- spiel irgendwo auf einem Alpenpass Ben- zingespräche. Auch die besten Produkte verkaufen sich nicht von alleine. Wo siehst du die Schwerpunkte eurer Marketingaktivitä- ten? Zu unseren Marketingaktivitäten zäh- len eine Homepage mit vielen interes- santen Inhalten und das kostenlose Kun- denmagazin Travel Time. Wir stecken viel Herzblut, Zeit und Energie in unseren Katalog. Der aktuelle ist fast 1800 Sei- ten dick und ist in fünf Sprachen verfüg- Wir wollen so nah wie möglich am Kunden produzieren. Unsere Arbeitsplät- ze in Niedereschach bzw. in Murnau (TT- 3D) gewährleisten, dass wir die Qualität bestmöglich kontrollieren und schnell re- agieren können, was wiederum zufriede- ne Kunden bedeutet. Ein Großteil des Touratech Sorti- ments besteht aus eigenen Produkten. Woher kommen die Ideen für diese In- novationen? Unser gesamtes Zubehör wird in Nie- dereschach nach den Ideen unserer R&D-Abteilung entwickelt. Inspirationen und Verbesserungsvorschläge kommen aber auch von mir, meist nach einer mei- ner Fernreisen, die ich nach wie vor je- des Jahr mache, oder von Kunden. Für konstruktive Kritik sind wir sehr dankbar, und im Gegenzug freuen sich die Kun- den, wenn ihre Anregungen umgesetzt werden. Wie wirkt sich die aufwendige Eigen- entwicklung auf den Preis eurer Pro- dukte aus? Man muss bei uns davon ausgehen, dass das Produkt von der Idee her reift, von der Entwicklungsabteilung umgesetzt und dann in die Produktion übernommen wird. Bis das fertige Teil beim Kunden an- kommt, sind bei uns schon viele Kosten aufgelaufen. Die Konkurrenz sieht eines unserer Pro- dukte, greift die Idee mit den genauen Abmessungen auf und kann aus diesem Grund preiswerter fertigen. Unsere Vor- teile sind ein sehr hohes Fertigungs-Know- how und eine hohe Fertigungstiefe, d. h. es wird alles inhouse produziert, weshalb wir wiederum wirtschaftlicher arbeiten kön- nen als ein Großteil der Konkurrenz. In Asien ist es eine Ehre, kopiert zu werden. Für dich auch? Unsere Teile sind bei Kopierern sehr beliebt und so haben wir mehr und mehr mit diesem Thema zu kämpfen. Für uns ist es kein Privileg, wenn Firmen, ganz gleich aus welchem Teil der Welt, unsere Produk- te nachbauen. Für uns ist das eher lästig. Die größten Kopierer kommen allerdings nicht aus Asien, sondern aus Europa, spe- ziell Tschechien, Italien und Deutschland. Touratech ist ein Paradebeispiel für schnelles Wachstum. Welche Heraus- forderungen bringt das mit sich? Die größte Gefahr besteht darin, dass die internen Strukturen mit dieser rasan- ten Entwicklung nicht Schritt halten kön- nen. Jochen und ich haben bisher IMMER rechtzeitig reagiert und neue Spezialisten eingestellt, um die Größe des Unterneh- mens weiter handeln zu können. Mit welchen drei Wörtern würdest du das Verhältnis zwischen Jochen und dir beschreiben? Freundschaft, Partnerschaft und ge- genseitiger Respekt für das, was der an- dere kann. Wir ergänzen uns perfekt! Wie geht Touratech mit den erwirt- schafteten Gewinnen um? Der gesamte Erlös, den die Firma bis- her abwarf, wurde in neue Mitarbeiter, Maschinen und Produkte investiert. Das wird auch weiterhin so bleiben. Es gab noch nie eine Gewinnausschüttung. Nachhaltiges Wirtschaften ist eine Sache, aber wie sieht das Verhältnis von Touratech zur Umwelt aus? Wir verbrauchen verdammt viel Strom. Deshalb ist unser Anspruch, dass wir ausschließlich Energie aus regenera- tiven Quellen nutzen. Wir produzieren mit Strom aus 100 Prozent Wasserkraft, den wir vom Wasserkraftwerk NaturEner- gie in Rheinfelden im Süd-Schwarzwald beziehen. Das erspart der Umwelt 800 Tonnen CO2 pro Jahr. Zudem beheizen wir die ganze Firma mit der Abwärme aus der Biogasanlage eines Nachbarn

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