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Touratech Travel Time 03_2013 deutsch

REPORTAGELESER TASMANIEN Darwin Alice Springs Perth Albany Keep River National Park Warburton LavertonKalgoorlie Leonora Marrenie Loop Ayers Rock Kau Nature Reserve Darwin Alice Springs Perth Albany Territory Western Australia South Australia Keep River National Park Northern Warburton LavertonKalgoorlie Leonora Marla Marrenie Loop Ayers Rock Kau Nature Reserve Great Central Road Ind ischer Ozean 44 3 2013 erwischt habe. Er nickt mit dem Kopf, nimmt einen Schluck Bier, und erwidert »I try to avoid hor- ses and camels«. Die schlügen immer so hoch ein. Kängurus er- wähnt er nicht. »A friend of mine drove into five camels. What a mess«. Er schüttelt sich und nimmt noch einen Schluck Bier. Ich auch. Der Anfang der Gibb River Road bis zum Pentacost ­River ist äußerst einsam, immer wieder gibt es kleinere Fluss- durchfahrten. Doch am 100 Meter breiten Pentacost River ist Schluss. Da es im Fluss auch Krokodile gibt, und ich alleine bin, fahre ich nicht durch. Der Tanami Track ist wegen Überflutung geschlossen, und auch die östlichen Tracks sind von der Jahrhundertflut in Queensland betroffen. Nach einem Telefonat mit der Polizei in Mt. Isa erfahre ich, dass auch der Birdsville Track geschlos- sen ist. So entscheide ich mich für den Oodnadatta Track, eine abwechslungsreiche Piste mit vielen Sand- und Schot- terpassagen. Für mich ist William Creek mit seinen knapp 15 Einwoh- nern die Outback-Ortschaft schlechthin. Der Pub ist schön und australisch, an den Wänden hängen Visitenkarten, Aus- weise und Aufkleber aus aller Welt. Das Bier ist eiskalt und das Zweite auch. Beim Dritten erwähnt der Barmann la- chend, dass es nach Regen aussieht. Das finde ich gar nicht witzig. Dann erzählt er auch noch eine Geschichte von ei- nem 4WD-Fahrer, der bei Regen aus der Stadt fuhr. Abends kam er wieder. Er brauchte für zwei Kilometer 20 Minuten, dann rutschte er von der Straße, und brauchte acht Stunden zurück zum Pub. Die Piste blieb für eine Woche unbefahrbar. In der Zeit schafften es die gestrandeten Australier, die Bier- vorräte leerzutrinken. Am kommenden Morgen sieht es nach Regen aus, und ich flüchte über Marree gen Süden. Durch die Flinders Ran- ges wird es dann in Richtung Perth etwas eintöniger. Die Null­ arbor Plain ist eine der beeindruckendsten Möglichkeiten, Weite zu erfahren. Unter mir surrt endlos die Straße, über mir die Weite des blauen Himmels. An der Tankstelle in Ceduna tankt neben mir ein Roadtrain 800 Liter Diesel. Ich komme mit dem Fahrer ins Gespräch. Er startete morgens in Adelaide und fuhr die knapp 800 Kilo- meter bis mittags. Jetzt tankt er voll und möchte am nächs- ten Abend in Perth sein. 1920 Kilometer, für die ich fünf Tage brauchen werde. So erfahre ich wieder einmal, dass in Australien andere Maßstäbe gelten. Ich habe jetzt zwei Tage Zeit, mich auf die 1200 Kilometer entfernte T-Kreuzung in Norseman vorzube- reiten. Verschnaufpause nach ei- ner Schlammpassage (ganz o.). Nach den Regenfällen scheint die Natur für einen Moment innezuhalten (o.).

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