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Touratech Travel Time 03_2013 deutsch

3 2013 Tagelang geradeaus, überschwemmte Gebiete von der Größe halb Europas, Regenfälle bei knapp 40 Grad und endlose Rüttelpisten durch einsame, fremdartige Landschaften. Markus Schmidt und Maren Krause mussten lernen, dass in Australien andere Maßstäbe gelten. Text: Markus Schmidt Fotos: Maren Krause und Markus Schmidt Die Wellblechpiste lässt die F 800 GS erzittern, im­ mer wieder schlägt die BMW in tiefen Senken kom­ plett durch. Wir folgen dem breiten Track der Great Central Road quer durch das Outback Australiens. Die GCR ist mit Sicherheit eine der schönsten und einsamsten Pisten der Welt, wie ein rotes Band zieht sie sich bis zum Horizont. Wellblechstücke und Sandpassagen wechseln sich ab, mit viel Gas kommen wir jedoch gut durch. Maren entdeckt eine Kamelherde. Die steht zum Fotogra­ fieren jedoch nicht richtig im Licht. Mit einem Dreh am Gas­ griff schießen wir in die Wüste, und mit Schwung geht es durch die Büsche und über Gestrüpp und Äste, der Herde hinterher. Hätte ich ein GPS dabei, könnten wir einfach zur Piste zurückfahren. Doch so müssen wir entlang unserer Spur zurückfahren. Die Piste zeigt Wirkung, schon ab Kilometer 180 wird der vordere Scheinwerfer von einem Spannriemen gehalten, die rechte Schraube hat sich verabschiedet. 600 Kilometer weiter finden wir das Wrack eines alten Traktors mit einer passenden Schraube am Straßenrand. Die Great Central Road ist die moderne Variante des le­ gendären Gunbarrel Highway, der nur noch rudimentär be­ steht. Sie ist die kürzeste Verbin­ dung zwischen Perth und dem Ayers Rock. Die Anfahrt von Perth nach Laverton ist mit 950 Kilometern auf Teer komfortabel, doch dann beginnen 1200 Kilo­ meter Piste – mit drei Roadhou­ ses im Abstand von jeweils etwa 300 Kilometern. In der Hochsai­ Regenfälle können die Pis- ten in schwer befahrbare Schlammlandschaften ver- wandeln (links). Das berühmte »Pink Road- house« in Oodnadatta (rechts). DURCH Quer son begegnet man auf der Strecke vier bis acht Fahrzeugen; man geht hier also nicht verloren, sollte aber gut ausgerüs­ tet sein. Am Tjukayirla Roadhouse tanken wir zum ersten Mal Opal Fuel, eine besondere Benzinsorte, die geruchlos ist. Lei­ der ist eine Minderheit der Aboriginies nach allem süchtig, was es so gibt. Neben Alkohol zählt dazu auch das Schnüf­ feln von Benzin. Und das soll mit Opal Fuel nun nicht mehr möglich sein. Seit einer Woche schon jeden Tag auf Achse, sind wir in Richtung Ayers Rock unterwegs. Doch zuerst erblicken wir die Olgas, eine markante Berggruppe mit 36 gerundeten Felskuppen. Bei 30 Grad erreichen wir völlig verschwitzt

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