enttäuschung kam, als ich mich gera- de eingeschrieben hatte: peru war aus der dakar ausgestiegen, sie erwarte- ten probleme wegen des el-niño-phä- nomens. damit fielen die wegen der riesigen dünen für mich besonders interessanten etappen weg. dann waren die ersten etappen von lan- gen, verregneten liaisionen geprägt. in bolivien wurde das rennen land- schaftlich zwar interessanter, doch ich hatte mit der höhenkrankheit und auch mit der kälte zu kämpfen. war die 2016er dakar bis zum rasttag in salta einfacher gewesen, als die bei- den austragungen, die ich bislang be- stritten hatte, zog der schwierigkeits- grad nun gewaltig an. die hitze wurde so extrem, dass die veranstalter die strecke an einem tag verkürzen mussten. auch meine ma- schine hatte probleme mit kochendem sprit. ich befand mich abseits der tief- sandigen hauptspur, da ich nach fes- terem boden gesucht hatte. nun woll- te ich mit dem iritrack-system kontakt zur orga aufnehmen. doch das sys- tem funktionierte nicht. da ich kein satellitentelefon bei mir hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als mittels der funkbake hilfe herbeizuholen. als der hubschrauber kam, wollte ich die crew überzeugen, mich im rennen zu lassen. doch das war nicht möglich, da mein iritrack ja nicht funktionier- te. so musste ich meine dritte dakar nur zwei etappen vor dem ziel abbre- chen. die 2017er dakar wird wieder nicht durch chile und peru führen, wieder werden die großen dünen fehlen. ich denke, für mich wird es zeit, mal wieder eine echte »afrikani- sche« rallye zu fahren. vielleicht das africa eco race. aber »niemals wie- der« sollte ich in bezug auf die dakar besser nicht sagen. 37 stelle mal ein ganz herzliches dan- keschön an all diese rallye-enthusi- asten! die 2011er dakar begann in bu- enos aires, führte in westlicher rich- tung durch argentinien, überquerte die anden und folgte bis nach arica der chilenischen pazifikküste, von wo es zurück nach buenos aires ging. die rallye war von unendlich langen ver- bindungsetappen geprägt, auf denen ich mit dem schlaf zu kämpfen hat- te. an manchen tagen beendete ich eine etappe gerade rechtzeitig, um in die nächste zu starten. es ist wirklich hart, wenn du nach einer durchfahre- nen nacht völlig erschöpft das biwak erreichst, und die ersten fahrer be- reits starten siehst. kurzer check beim arzt, ein paar überprüfungen am mo- torrad, tanken, wasser fassen, etwas essen, weiter geht’s. die dakar in südamerika ist ex- trem. in fiambala habe ich 50 grad hitze erlebt, in den anden sinkt die temperatur weit unter den gefrier- punkt. belastend ist auch die große höhe, der körper hat kaum zeit sich anzupassen, wegen der höhenkrank- heit mussten einige fahrer sogar auf- geben. der wohl größte unterschied zur dakar in afrika ist der trubel entlang der strecke. gerade die argentinier sind richtig rallyeverrückt und säumen jubelnd und feiernd den race track. und sie bieten den fahrern ihre hil- fe an. überall gibt es wasser, essen, benzin und im notfall ist immer ein geübter schrauber zur stelle. unter diesem aspekt ist das rennen weniger abenteuerlich als in afrika. die begeisterung der menschen war für mich auch der unauslöschli- che eindruck, als ich nach mehr als 9000 kilometern wieder in buenos aires einfuhr. und trotzdem sagte ich mir nach dem finish: »nie wieder!« und wieder hielt dieser vorsatz nur fünf jahre. nach einem harten jahr training, sponsorensuche und arbei- ten am motorrad stand ich bei der dakar 2016 wieder in buenos aires am start. doch diese rallye lief nicht so, wie ich es mir gewünscht hatte. die erste sportrallye dakar2 2016