Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Touratech Travel Time 01_2016

93 REISE PERU 1 2016 tung Pisac. Schon von weitem sehen wir die riesigen Ter- rassenanlagen, die sich an die Berghänge schmiegen. Zu Zeiten der Inkas wurden darauf unter anderem Mais, Kar- toffeln, Tomaten und Quinoa angebaut. Leider ist dort heute nur noch grüne Wiese zu finden. Authentischer wäre ein An- bau mit den alten Gemüse- und Getreidesorten. Über einen niedrigen, nur 3.600 Meter hohen Anden- pass erreichen wir das Hoch- tal von Cusco. Bei der Fahrt ins Zentrum der Stadt haben wir Glück, bleibt das übliche Ver- kehrschaos diesmal aus. Cus- co, die einstige Hauptstadt des Inkareiches, erkunden wir trotz- dem lieber zu Fuß. Fassungslos stehen wir vor den gewaltigen Mauern einstiger Tempel. Nie- mand kann sich bis heute ge- nau erklären, wie es möglich war die tonnenschweren Steinblöcke so präzise aneinander zu fügen, dass nicht einmal ein dünnes Messer in die Fugen passt. Auch die statische Qualität ist einzigartig. So wider- standen diese Mauern nahezu unversehrt mehreren verhee- renden Erdbeben, während die von den spanischen Kon- quistadoren erbauten Kirchen einstürzten. Durch ein saftig grünes Tal, stets begleitet von der Bahnli- nie, geht es geradlinig nach Süden. Immer wieder sehen wir die Mühsal der Bauern. Wie vor hunderten von Jahren wer- den die Felder mit einem Einscharpflug und zwei kräftigen Ochsen bearbeitet. Auf unserer Zwischenstation in Sicuani tauchen wir in das ganz normale Leben der Landbevölkerung ein, denn die- ser Ort hat kaum touristische Infrastruktur. Doch genau dies macht den besonderen Reiz aus. Mittlerweile gießt es wie aus Kübeln und die Straßen der Stadt füllen sich mit Wasser und Schlamm. Am nächsten Tag lacht wieder die Sonne, und wir erspä- hen um die Mittagszeit das tiefblaue Wasser des auf 3808 Meter liegenden Titicacasees. Puno, die Stadt am See, ist nur Ausgangspunkt für uns. Wieder hat unsere BMW Pau- se, da wir etwas Besonderes vorhaben. Mit einem winzigen Fischerboot geht es hinaus auf die schwimmenden Schilfin- seln der Uros. Es ist schon ein komisches Gefühl, auf nach- gebendem Schilfboden zu laufen. In einer kleinen Schilfhüt- Plaza von Cusco. Die Spanier errichteten die Stadt auf den Ruinen der Hauptstadt des Inkareiches (l.). Die tradi- tionellen Binsenboote auf dem Titicacasee können bis zu sechs Personen tragen (u.). Lama vor den Ruinen von Machu Picchu (ganz links), unterwegs im Hochland (l.). 12016

Seitenübersicht