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Touratech Travel Time 01_2016

Sie ermöglicht dem Fahrer sowohl sitzend als auch stehend eine Po- sition, in der er das Motorrad sowohl durch Druck auf die Fußrasten als auch durch Be- tätigung der Lenkerschaltung sicher steuern kann. Unser Testmotorrad war zudem mit einer Lenkererhöhung von Touratech ausgestattet, die den Lenker auch für ste- hende Fahrweise perfekt positioniert. Mit einem Cockpit-Layout, das stark an KTM erinnert, reizt die Africa Twin förm- lich zu sportlicher Fahrweise. Als Begleitung für die neue CRF 1000 L haben wir zwei Vertreterinnen der letzten Africa-Twin-Generation– Jahrgang 1997 und 1999 – mit auf unsere Testtour genommen. Sie stehen für die lange Tradition der Reiseendu- ro Made by Honda, an die das aktu- elle Modell anknüpfen möchte. Ver- glichen mit der aktuellen 1000er fällt die Motorleistung der älteren Maschi- nen natürlich krass ab, gleiches gilt für die Präzision beim Kurvenfahren – ins- besondere auf Asphalt. Obwohl die Sitzposition auf den älteren Modellen die Arme in eine mittlerweile unver- traute Haltung zwingt, sorgen doch das Brummen des klassischen Zwei- zylindermotors und das altmodische Drehmomentprofil für wohlige Ver- trautheit. Während die neue Afri- ca Twin das Konzept des Adven- ture Bikes mit neuester Technik in die Zukunft fortschreibt, erin- nern die beiden 750er daran, wo die Wurzeln dieser faszinierenden Klasse Motorräder liegen. Es gibt Maschinen, die man nur ein- mal fährt – und davon gibt es sogar vie- le. Die Africa Twin gehört definitiv nicht dazu. Hondas neueste Auflage dieses Klassikers macht süchtig wie eine Dro- ge auf zwei Rädern – einmal angefixt, will man mehr. Anfangs ist das DCT- System für den traditionellen Reiseen- 19 1 2016 STATEMENT ALAN KLEE ALLES RICHTIG GEMACHT Es war ja durchaus spannend, ob Honda mit der neu- en Africa Twin tatsächlich an die Fernreise- und Endu- ro-Ausrichtung der alten Generationen anknüpfen, oder lediglich einen Reisedampfer mit bemühtem Abenteuer- Flair auf die Räder stellen würde. Schon nach den ersten Fahrtagen in Südafrika war klar, dass die Japaner kon- zeptionell alles richtig gemacht haben. Der Motor nimmt nicht nur akustisch Bezug zu den V-Zwos, sondern erin- nert auch in puncto Leistungsentfaltung, Elastizität und Charakter an die namhaften Ahnen. Das Fahrwerk zeigt offroad Nehmerqualitäten, offeriert aber auch genü- gend Reise-Komfort auf der Straße. Angesichts des Ge- wichts wurden im Vorfeld einige kritische Stimmen laut, doch die Pfunde sind wirklich gut kaschiert. Handling und Feedback sind famos und mit der drahtigen Statur ist Honda meiner Meinung nach auch optisch ein guter Wurf gelungen. Als Transalpinist fehlt mir zwar der fundierte Vergleich mit den Ur-Twins, doch ich denke, dass die CRF die rich- tigen Gene in sich trägt, um dem zugegebenermaßen klanghaften Namen auf ihren Flanken gerecht zu wer- den. Jetzt muss sie vor allem noch Dauerläuferqualitä- ten unter Beweis stellen. Alan Klee ist Testredakteur bei der Zeitschrift TOURENFAHRER. Aktuelle Fahrberichte und Tests der neuen Africa Twin sind auch im Online-Archiv als PDF-Version erhältlich: www.tourenfahrer.de Gut gerüstet: Mit dem Zega Pro Alukoffersystem, geräumiger Gepäckrolle und Tankrucksack lässt sich auf der Africa Twin auch die Ausrüstung für eine lange Reise sicher verstauen (l.). Die Protektorenaus- stattung verhindert Blessuren bei härterer Gangart. 12016

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