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Touratech Travel Time 01_2016

wenn die langen Federwege (230 mm vorne / 220 mm hinten) den durch- schnittlichen Reiseenduristen mehr als zufriedenstellen dürften. Mit circa 94 PS mag das 998-Ku- bik-Triebwerk der Africa Twin zwar auf dem Papier aus der Zeit gefallen er- scheinen, im Einsatz allerdings erweist sich diese Leistung als mehr als ausrei- chend. Lastwechsel verlaufen erfreu- lich sanft, egal, in welchem Gang man fährt. Ergänzend zum konventionellen Schaltgetriebe gibt es eine Ausführung mit dem Doppelkupplungsgetriebe DCT. Im Vollautomatikmodus scheint die Maschine die Gedanken des Fah- rers lesen zu können – egal, ob im Ge- lände oder auf der Straße. Sobald man sich an die Automatik gewöhnt hat, erscheint die Option, die fahrer- bediente Schaltung zu aktivieren, bei- nahe überflüssig, so zuverlässig fin- det die Africa Twin stets den richtigen Gang von selbst. Fährt man steile, unbefestigte Stra- ßen hinab, schaltet die Honda zügig hinunter, wann immer die Geschwin- digkeit einen niedrigeren Gang er- fordert. Fahrer, die den klassischen Kupplungs-/Getriebemechanis- mus gewohnt sind (also so gut wie jeder), müssen allerdings erst ein gewisses Maß an Vertrauen in dieses Sys- tem gewinnen. Man benutzt nicht länger die Kupplung als Bremse, indem man run- terschaltet. Stattdessen bremst man zum Verzögern etwas ab, die Maschine schaltet von selbst runter und macht so die Motor- bremse verfügbar. Trotz seiner Einzigartigkeit sollte das DCT nicht den Blick auf weitere bemerkenswerte Eigenschaften der neuen Africa Twin verstellen. Ganz gleich, ob man im Sitzen oder Ste- hen fährt, die Africa Twin fühlt sich in jedem Gelände zu Hause. Der Schlüs- sel hierfür ist die gelungene Geome­ trie zwischen Sitzbank und Fußrasten. 16 HONDA AFRICA TWIN TECHNIK 1 2016 STATEMENT THOMAS SCHMIEDER UND PETER MAYER SIEGERIN DER HERZEN Sie kam, sah und siegte: Mit Bravour gewann Hondas neue Africa Twin die Vergleichstests auf und abseits der Straße in MOTORRAD 4/2016 und 6/2016. Gratulation. Zudem fliegen der schönen 1000er die Herzen zu. Ehre, wem Ehre gebührt. Denn die geländegängige­­Africa Twin zehrt nicht nur vom Nimbus der legendären Vor- gänger mit 650 und 750 Kubik, Honda gibt ihr abermals dieses einzigartige Enduro-Gefühl mit auf den Weg. Schmal ist ihre Taille, extrem breit geriet das Einsatz- spektrum. Auf Asphalt fährt sie betont ausgewogen, ist mit diesem so sanft einsetzenden und doch druckvol- len Reihen-Zweizylinder gesegnet. Einfach smooth! On- road gefällt die kultivierte, komfortable Reise-Enduro durch perfekte Fahrbarkeit. Offroad lässt sie sich durch diese Charakteristik traumhaft präzise driften, steckt mit den progressiv abgestimmten Federelementen auch das Allergröbste weg. Als Zugabe gibt’s satten, doch an- genehm dezenten Sound. Willkommen zuhause. Wenn jetzt noch die Serienreifen besser wären ... Peter Mayer (o.) und Thomas Schmieder sind Test-Redakteure bei der Zeitschrift MOTORRAD. Einen großen Vergleichstest mit der Honda Africa Twin gibt es in der Ausgabe 6/2016. Weitere Infos unter www.motorradonline.de Der Verkleidungsschutzbügel umrahmt die gesamte Front inklu- sive Radiatoren. Sowohl Haupt- als auch Zusatzscheinwerfer sind mit Gittern vor Steinschlag geschützt. 12016

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