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Touratech Travel Time 01_2016

ERGONOMISCHE ARBEITSPLÄTZE IN DER KOFFERMONTAGE 10 1 2016 Rund 400 Aluminiumkoffer verlassen täglich die Produkti- onsstätten in Niedereschach. Das Gros bilden die Boxen der von Touratech selbst vertriebenen Boxen der Zega Familie, aber auch die von BMW als Werkszubehör für die GS-Model- le angebotenen Koffer sind darunter. Gefertigt werden die Alu- koffer in zwei Schichten, rund 15 Mitarbeiter pro Schicht legen Hand an die robusten Boxen. Vom Biegen des Mantels über die Herstellung des Verstär- kungsrahmens bis hin zur finalen Qualitätskontrolle reichen die Tätigkeiten. Die Mitarbeiter schweißen, nieten, prägen, pressen, montieren und reinigen. Abhängig vom Modell muss jeder Zega Koffer 11 bis 15 Stationen durchlaufen. Nur rund zweieinhalb Minuten haben die Touratech Be- schäftigten an ihrer Station, um alle notwendigen Handgrif- fe zu erledigen. »Im Gegensatz zur klassischen Fließband- fertigung lässt sich die Taktung in gewissem Umfang jedoch individuell variieren«, erläutert Touratech CEO Jochen Schanz. Die Mitarbeiter in der Kofferfertigung besitzen die unter- schiedlichsten beruflichen Qualifikationen. Für alle gilt jedoch, dass vor dem Einsatz eine intensive Einarbeitung erfolgt. Und das nicht nur an einer Station. »Expertise und Routine sind wichtig«, erläu- tert Schanz. Trotzdem versu- chen wir zu vermeiden, dass Kollegen ausschließlich an ei- ner Station eingesetzt werden. Unser Bestreben ist, dass je- der Mitarbeiter in einer Qua- Aluminiumkoffer zählen zu den wichtigsten Produkten im Touratech Portfolio. Grund genug, bei der Fertigung der Premiumboxen ein Pilotprojekt mit besonders mitarbeiter- freundlichen Arbeitsplätzen zu starten. Der Mensch im Mittelpunkt lifikationsmatrix möglichst breit aufgestellt ist. Dies erlaubt ab- wechslungsreiche Einsätze, verhindert einseitige Belastungen und macht das Team flexibler. Neben dem flexiblen Einsatz an unterschiedlichen Stationen kommt der ergonomischen Ausstattung des einzelnen Arbeits- platzes ein hoher Stellenwert zu. Ergonomie bedeutet in die- sem Kontext, dass »die Arbeitsbedingungen möglichst stark an den Menschen anpasst werden und nicht umgekehrt. Gesund- heitliche Belastungen werden so minimiert, es entsteht eine insgesamt positive Arbeitsatmosphäre«, ist Schanz überzeugt. In einer komplexen Fertigungsstruktur wie der Koffermon- tage bei Touratech gibt es zahllose Ansatzpunkte, die Arbeits- plätze ergonomisch zu gestalten. Patentrezepte sind rar, es gilt, immer wieder neue Lösungen zu erproben. Auch wenn es für einige Kollegen gewöhnungsbedürftig war, aus arbeitsmedizinischen Gründen führte kein Weg da- ran vorbei, zahlreiche Stationen von Sitz- in Steharbeitsplät- ze umzuwandeln. Dafür haben die Mitarbeiter nun einstell- bare Arbeitstische, die sich individuell anpassen lassen. »Alle Werkzeuge sind einfach und griffnah angeordnet, schwere Werkzeuge werden an Balancern gehalten. Monitore befin- den sich auf Augenhöhe, eine verbesserte Beleuchtung schont die Augen, die Reinigungsstationen verfügen über Drehteller, um die Koffer einfacher handhaben zu können. Insgesamt ha- ben wir fast den kompletten Maschinenpark in der Kofferferti- gung modernisiert«, fasst Jochen Schanz einige Maßnahmen zusammen. Mit einer ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung befinden sich Mitarbeiter und Unternehmen in einer Win-Win-Situation: »Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich in einem positi- ven Arbeitsumfeld wohler, das führt ganz automatisch zu bes- serer Qualität und höherer Produktivität«, fasst der CEO die bisherigen Erfahrungen zusammen. Kein Wunder, dass die in der Koffermontage gesammelten Erfahrungen nun sukzessive auf andere Abteilungen übertragen werden. AR 1012016

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