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Touratech Travel Time 01_2016

ein anderes Problem: Die Schwertranspor- ter. Und da meine ich nicht den indischen Elefanten, sondern Busse und Lkw, die ohne Rücksicht auf Verluste auf mich zura- sen. Nur ein Sprung in den Straßengraben rettet uns des Öfteren davor, die Reise nicht als Kühlerfigur eines indischen Überland- busses zu beenden. Auf Indiens Straßen gilt das Recht des Stärkeren, und da hat man als Motorradfahrer schlechte Karten. Man darf es aber nicht persönlich nehmen, die Fernfahrer sind allesamt nette Kerle – so- lange sie nicht hinter einem Lenkrad sitzen. Auch Passagiere haben kein leichtes Le- ben. Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h auf dem Reserverad im Freien zu sitzen, ist nicht Jeder- manns Sache. Tödliche Verkehrsunfälle gehören in Indien zur Tagesord- nung. Ca. 400 Menschen sterben auf Indiens Straßen täg- lich. Der für österreichische Motorradfahrer zuständige Hin- dugott ist uns aber wohlgesonnen. Ein paar Kratzer und Dellen an den Seitenkoffern sind bleibende Kampfspuren. Ansonsten erreichen wir Varanasi ohne größere Probleme. Seit mehr als 2.500 Jahren pilgern Hindus in diese Stadt. Ein Bad im Ganges soll die Gläubigen von den Sünden rei- nigen. In Varanasi zu sterben, verbrannt zu werden und sei- ne Asche anschließend im heiligen Ganges wiederzufinden, ist der Traum vieler Hindus. Wer hier stirbt, so heißt es, er- langt sofortige Erlösung. Er entkommt dem Rad der Wieder- geburt. 29 REISE 1 2016 INDIEN 12016

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