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Touratech Travel Time 01_15 deutsch

61 FERTIGUNG AVENTURO CARBON 1 2015 TECHNOLOGIE W ährend die Tachonadel wie an einem unüberwindbaren Hin- dernis an der 30er-Marke ab- prallt, scheint das Quecksilber solche Aufstiegsängste nicht zu kennen. Seit Stunden schon knallt die Sonne er- barmungslos vom Himmel, auf der tief verspurten Piste muss man es schon als Erfolg verbuchen, die schwer belade- ne Maschine ein paar hundert Meter am Stück in der Vertikalen zu halten. Ambitionierte Reisende kennen Situa- tionen wie diese, in denen der Schweiß in Strömen fließt, und jeder noch so klei- ne Luftzug herbeigesehnt wird. Sie ken- nen aber auch den tagelang währenden eisigen Dauerregen, der die sonst so harmlosen Strecken Mitteleuropas in dunstige Kältekammern verwandelt. Zum Glück gibt es aber auch den heiteren Sommertag, an dem wohltemperierte, nach Heu duftende Luft unter dem halb ge- öffneten Visier in den Helm strömt. Jeweils den perfekten Helm im Gepäck zu haben für die unterschiedlichen und noch dazu oft schnell wechselnden Be- dingungen auf Motorradreisen, das würde manche Herausfor- derung unterwegs deutlich entschärfen. Doch so verlockend dieser Gedanke erscheint, so unrealistisch ist er auch. Findi- ge Köpfe haben daher den Hybridhelm ersonnen, der ein re- lativ breites Spektrum von Nutzungsbedingungen abdecken Laminieren Speziell geformte Zuschnitte von Kohlefasermatten unterschiedlicher Dichte werden in eine stählerne Form gelegt. Die Form gibt die äußere Kontur der Helmschale vor. Die Kohlefaserlagen werden mit Kunstharz übergossen. Nach dem Schließen der Form wird der Gummiballon mit Pressluft aufgeblasen und drückt die Struktur an die Wände der beheizbaren Form. Bei rund 75 Grad Hitze verbacken die Schichten des Kohlefasergewebes mit dem Kunstharz zu einem Laminat. soll, in der Praxis häufig aber nur Kompromisse zu bieten hat – zu schwer und in Extremsituationen nicht spezialisiert genug, Als es bei Touratech darum ging, mit dem Aventuro Car- bon einen Helm speziell für Motorradreisende zu entwi- ckeln, hatten die Reiseprofis rund um Firmengründer Herbert Schwarz jedoch keinen Kompromiss im Sinn. Vielmehr lau- tete das Ziel der Entwicklung, einen Helm zu konstruieren, der nicht alles ein bisschen, sondern fast alles perfekt können soll. Ein superluftiger und leichter Crosshelm soll er sein, die schnell wechselnden Bedingungen beim Endurofahren parie- ren und auf der Autobahn Halsmuskulatur sowie Gehör durch eine günstige Aerodynamik schonen. Prüfen, testen, verbessern Ausführliche und harte Praxistests sind für Toura- tech Produkte obligatorisch. Doch schon während der Herstellung durchläuft jeder einzelne Helm etwa 60 Prüfvorgänge. In Verbindung mit einem Fertigungsprozess, der sich eng am Kaizen-Konzept orientiert – also auf kontinuierliche Verbesserung ausgelegt ist – kann eine hohe und gleichmäßige Produktqualität gewährleistet werden. Zudem werden regelmäßig Helme aus der laufenden Produktion entnommen und nach allen Kriterien der strengen ECE-Richtlinie im hauseigenen Hightech-­Labor getestet. Hierzu zählt beispielsweise ein Falltest aus mehreren Metern Höhe auf eine stählerne Unterlage,die das Verhalten der Helmschale bei einem Sturz ­simuliert. Auch Probefahrten mit nach dem Zufallsprinzip aus der Fertigung ausgewählten Helmen finden regelmä- ßig statt, um permanent die optimale Funktionalität al- ler Komponenten zu überprüfen.Und schon während der Entwicklung wurden immer wieder verschiedene Mate- rialproben im Labor höchsten Beanspruchungen ausge- setzt,um die ideale Zusammensetzung zu ermitteln. Dass der Aventuro Carbon alle Tests in externen Labors für die Zertifizierung nach ECE- und DOT-Norm spielend bestanden hat,verwundert da kaum. 12015

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