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Touratech Travel Time 01_15 deutsch

Einfach aber herzlich gestaltet sich das Silvesterfest 1990/91 für Herbert Schwarz und Jochen Schanz.Nach ih- rem Start in Lomé/Togo hatten sie mit ihren Motorrädern eine erste kurze Etappe bis nach Cotonou,die Hauptstadt Be- nins, absolviert. Dort haben die Reisenden ihr Zelt im Gar- ten eines etwas heruntergekommenen Hotels aufgeschlagen. DasGala-DinnerbestehtausselbstgekochtenSpaghetti,danach geht es zum Feiern in die Straßenkneipen der quirligen west­ afrikanischen Stadt. Während die Einheimischen noch ausgelas- sen das NeueJahr begrüßen,sind die Gedanken der beidenAben- teurer schon ganz woanders.Unmittelbar nach dem Jahreswechsel werden sie wieder aufbrechen.Aufbrechen zu einer 15.000 Kilome- ter langen Tour, die sie durch einige der am schwierigsten zu berei- senden LänderAfrikas führen soll. Zunächst geht es durch die westafrikanischen Staaten Togo und Benin, über Kamerun dringt der kleine Konvoi aus vier reisetaugli- chen Enduros immer weiter in das Herz des Schwarzen Kontinents vor. Herbert hat auf seiner R 100 GS eine Sozia an Bord, Jochen, der auf einer umgebauten Yamaha XT 600 reist, wird von zwei Kumpels auf Solomaschinen begleitet. Herbert und Jochen haben mit ihren Beglei- tern für diese Reise eine Zweckgemeinschaft gebildet. Man kennt sich flüchtig. Auf Motorradtreffen waren sich Herbert und Jochen schon mehrmals begegnet,in Reise-Workshops kam man ins Gespräch.Her- bert arbeitet zu dieser Zeit als Hardware-Entwickler bei einer Firma für Zeiterfassungssysteme,Jochen ist als Maschinenbauer beim Daim- ler-Konzern tätig.Gemeinsam ist beiden,dass sie jede freie Minute ih- rem Hobby widmen: Dem Motorradreisen.Dafür wird unermüdlich an Motorrädern geschraubt, getüftelt und optimiert – damals aber noch jeder für sich. Ursprüngliches Afrika, noch fast völlig verschont vom Tourismus, lernt die Gruppe in der Zentralafrikanischen Republik kennen. Aus Technische Defekte, Verletzungen, kaum passierbare Pisten – auf einer dreimona- tigen Motorradreise durch Länder West- und Zentralafrikas haben die Touratech Chefs Herbert Schwarz und ­Jochen Schanz gelernt, dass sie sich aufein­ander verlassen können. Fotos: H. Schwarz ke Katalog produziert, regelmäßige Presse- mitteilungen informieren die Fachpresse, und das Kundenmagazin Travel Time liefert Emoti- onen und Produktinformationen. Zurück ins Jahr 1990. Herberts beharrliches Engagement, das er neben seinem Brotberuf als Hard- wareentwickler leisten muss, zeitigt Erfolg. Wichtige Maga- zine wie »Motorrad« oder »Tourenfahrer« beginnen das Po- tenzial von Herberts Erfindung zu erkennen – und berichten über den IMO. Die Verkäufe ziehen langsam an, doch es soll insgesamt zwei Jahre dauern, bis der letzte IMO der ersten Serie seinen Käufer gefunden hat. Die Nachricht von dem neuartigen Motorradcomputer hat sich mittlerweile nicht nur in der Reiseszene verbreitet, auch die Sportfraktion ist plötzlich von dem in- novativen Gerät fasziniert. Und so kommt Richard Schalber, Enduroprofi und Macher der seinerzeit sehr beliebten Amateur-Rallye »Transdanubia Ride«, eines Tages auf Herbert zu. Dieser lässt sich nicht lange bitten und ent- wickelt den IMO 100R, eine Ausführung mit größerem Display und reduziertem Funktionsumfang, die sich als ideal für den Einsatz in beengten Rallyecockpits erweist. Als Richard Schalber dann ab 1996 mit einem eigenen Team, das später im BMW-Werksteam aufgeht, an der Rally Dakar teilnimmt, steuert Herbert einen eigens entwickelten Roadbookhalter aus Carbon bei. Das ultraleichte und zuver- lässige Gerät ist auch an Bord der siegreichen BMW-Werks- maschinen von 1999 und 2000. Um dem Vertrieb der IMOs einen »offiziellen« Rahmen zu geben, gründet Herbert noch im Jahr 1990 eine Firma. Der griffige Name des zunächst als GbR zusammen mit ei- nem Kollegen aus der Elektronikbranche geführten Unterneh- mens steht damals wie heute für Touring, Rallye und Techno- logy – Touratech. MIT VEREINTEN KRÄFTEN Bereits seit 1992 erhielt Herbert tatkräftige und kreati- ve Unterstützung durch Jochen Schanz. Die beiden Motor- radabenteurer hatten sich auf einem Reisetreffen kennenge- lernt und waren bereits mehrere Monate gemeinsam durch 42 TOURATECH25 JAHRE 2004: Der ersteSchweißroboter. ABENTEUERMISSION

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