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Touratech Travel Time 01_15 deutsch

22 AFRIKAREISE 1 2015 le selbst, die uns mit ihrer mehrere hundert Meter hoch auf- steigenden Gischt den Weg weisen. Mosi-oa-Tunya­, donnernder Rauch, nennen sie die Einheimischen. Wie treffend der Name ist, spüren wir gegenüber der Abbruchkante der Victoriafälle: 110 Millionen Liter Was- ser pro Sekunde stürzen auf einer Breite von 17 Fußballfel- dern in die Batokaschlucht. Die andauernde Wasserflut ist so energiereich wie zwölf Kraftwerke und entlädt sich in einer Gischtfontäne, die man schon aus 30 Kilometern Entfernung sieht. Keine Frage: Hier pulst das Herz Afrikas! Wir hatten schon damit gerechnet, dass Raouls Transalp die Reise vielleicht nicht überlebt. Heute Morgen kollabiert ­eines der hinteren Radlager. Jetzt schlingert Raoul mit der be- tagten Honda wie neulich an der Skelletküste. Nur fräsen wir diesmal nicht durch feinpudrigen Sand, sondern gleiten auf knochenhartem Asphalt. Bis ins Straßendorf Kapiri Mposchi schleppt sich die Transalp noch, dann ist Feierabend. Wo sollen wir hier ein Radlager für eine 96er Transalp finden? In der Hoffnung auf ein Wunder fragen wir herum. Ein Metall- warenhändler taucht nach fünf Minuten aus einem Berg von Kartons und Kleinteilen wieder auf. Er habe zwei Lager in der Größe: ein offenes und ein geschlossenes. Afrika ist vol- ler Wunder – und passender Radlager. Wir folgen der Empfehlung eines Engländers zur Isan- ga Bay am Tanganyikasee. Lediglich 18 Kilometer trennen uns von der als paradiesisch beschriebenen Bucht. Wie lan- 12015

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