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Touratech Travel Time 01_15 deutsch

18 AFRIKAREISE 1 2015 Swakopmund ist für viele Tage die letzte größere Stadt, die wir sehen werden. Die Motorräder sind fit. Wir erst recht. Mit einem Schuss Adrenalin im Blut schla- gen wir die brettharte Salzpiste entlang der Skelettküste nach ­Norden ein. Sie hält mit Recht respektvollen Abstand zum garstigen Atlantik. Zig verrottende Schiffwracks zollen ihm bis heute ­Tribut. Eines dieser Wracks ist die Zeila. Wir hatten es schon von weitem gesehen. Vor vier Jahren lief die Zeila nur 100 Meter vom Strand entfernt auf Grund. Sie sieht noch fast intakt aus. Mit ein paar Erinnerungspixeln im Kasten wollen wir zurück zur Salzpis- te. Doch jetzt packt die sandige Namib zu. Mit jedem Ver- such, dem Atlantik den Rücken zu kehren, blasen Kilos pu- derfeinen Sands in die Höhe. Thierry peitscht die 1200er im Ersten, meine 800er kommt gar nicht erst in Schwung. Nur Raoul auf der Methusalem-Transalp mit 160.000 Kilometern auf der Uhr, schlingert der rettenden Piste entgegen. Die Erinnerungen an den Atlantik verblassen, als wir auf herrlichen Pisten dem Damara-Bergland näherkommen. Wir schweben förmlich im Parallelflug weiter nach Norden. Eine Reihe strenger Bergspitzen durchbricht den Horizont. Ocker- farbener Staub schlägt sich bald auf den Motorrädern und unseren Gesichtern nieder. Mächtige Oryxantilopen ziehen vorbei, eine Giraffe stolziert zwischen vulkanischem Geröll umher. In dieser Landschaft vergeht die Bedeutung von Zeit. Genau die müssen wir aber im Auge behalten, wenn wir mit 12015

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